Amina Szecsödy. Mean Time

Performance zur Ausstellung: Luiz Roque: Estufa

›Mean Time‹ ist eine Solo-Performance der Künstlerin Amina Szecsödy, die sich um das emanzipatorische Potenzial sowie den möglichen Missbrauch von Wörtern dreht. Die Protagonistin des Stückes, ein weibliches Orakel, spannt mittels Sprache und Gesang ein undurchsichtiges Netz von Prophezeiungen. Das Orakel selbst ist eine zwiespältige Figur, die zwischen Handlungsfähigkeit und Selbstverleugnung oszilliert: einerseits verschafft sie durch weise Prophezeiungen den Zugang zu einer Zukunft, andererseits ist sie eine rasende und besessene Frau, die oft in Rätseln spricht.

Die Performance ist eine Fortsetzung von Amina Szecsödys Recherchen zu historischen Vorstellungen des weiblichen* Körpers und der weiblich gelesenen Stimme, wobei sie deren Ausbeutung und Unterdrückung gegen ihren subversiven Ausdruck als Saboteurin herrschender Machtstrukturen stellt. Indem sie Fragmente von Zitaten, Gesprächen, Klängen und Zeitungsartikeln zusammensetzt und hybridisiert, befragt und verdreht sie die Stimmen der jüngsten Vergangenheit, der unmittelbaren Gegenwart und einer monströsen Zukunft. 

Die Performance ist eine Neuaufführung und wird im Rahmen der Berlin Art Week 2024 präsentiert.

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