Coco Fusco

von 
Coco Fusco, Photo: Evelyn Sosa

Coco Fusco über Kunst, die die Augen und den Verstand öffnet, ihren Caffè Latte am Morgen und was sie macht, um zwischendrin den Kopf frei zu kriegen

Woran arbeiten Sie gerade?
Ich arbeite an meiner neuen Multimedia-Performance ›Antigone Is Not Available Right Now‹, die am 910 DEZ 2023 in Berlin in den Sophiensaelen uraufgeführt wird. Darin geht es um die aktuelle Gefährdung der Demokratie.

Was lesen oder hören Sie gerade?
Ich lese zwei Bücher: Sapiens: A Brief History of Mankind von Yuval Noah Harari und Patriots and Traitors in Revolutionary Cuba von Lillian Guerra. Ich höre auch viele Podcasts auf Englisch und Spanisch, während ich koche, putze, fahre und in der U-Bahn unterwegs bin.

Was braucht es für gute Kunstvermittlung?
Ich schätze Kunst, die mir die Augen und den Verstand für neue Ideen und neue Art und Weisen öffnet, wie man Phänomene sehen und verstehen kann. Ich mag Kunst, die mich herausfordert. Ich bin seit 29 Jahren Kunstprofessorin, und ich versuche, meinen Student*innen eine Vision von Kunst mitzugeben, die stimulierend ist und mit Konventionen bricht.

Haben Sie ein Lieblingsgebäude?
Ich habe viele Lieblinge, nicht nur eins. Ich liebe mein bescheidenes Heim, wo ich seit 25 Jahren glücklich lebe.

Wen würden Sie gerne einmal kennenlernen?
Reinaldo Arenas (kubanischer Schriftsteller, 1990 an AIDS gestorben)

Haben Sie ein tägliches Ritual?
Ja. Das erste, was ich morgens tue, ist mir einen großen Caffè Latte zu machen und Zeitung zu lesen, jetzt meistens online..

Welcher Gegenstand darf nicht fehlen?
Mein Computer!

Was ist Nachhaltigkeit für Sie?
Für mich bedeutet Nachhaltigkeit, eine Lebensweise zu erreichen, die nicht weiter die Erde zerstört und zur Klimaerhitzung beiträgt. Das bedeutet, von fossilen Brennstoffen wegzukommen und unnötige Verschwendung zu vermeiden.

Was wünschen Sie sich für Berlins Kunst- und Kulturlandschaft?
Ich hoffe, dass Berlin weiterhin herausfordernde ästhetische Erkundungen fördert und auch weiterhin seine Vision von Kunst so erweitert, dass die vielen Völker, die Europa bewohnen und dort zu den Kulturen beitragen, einbezogen werden, egal, wo ihre Wurzeln liegen.

Was machen Sie nach getaner Arbeit?
Ich bin praktizierende Künstlerin, Professorin und alleinerziehende Mutter. Meine Arbeit ist eigentlich nie getan! Aber ich mache schon Pausen, um mich zu erholen. Ich gehe in Ausstellungen, schaue Filme, koche für Freund*innen und tanze Salsa!