Cave-Ayumi Gallery, Tokio—Kota Sasaki
Kota Sasaki, geboren 1982 in Chiba, Japan, schafft Gemälde, die 2D- und 3D-Elemente miteinander verweben und 3DCG nutzen, um Räume wie Ateliers und Galerien darzustellen. In seiner ›Untitled‹-Serie werden Streifenmuster auf Oberflächen gemalt, die aus dicken Farbschichten aufgebaut sind. Diese flachen, grafischen Motive werden auf stark strukturierte Bildträger aufgetragen und erzeugen so visuelle Schwankungen, die sich je nach Blickwinkel verändern. Der entstehende optische Effekt erzeugt eine Illusion der Kompression und fordert die Betrachtenden auf, sich bewusst mit dem Sehen und den räumlichen Bedingungen des Bildes auseinanderzusetzen.
Kitai Gallery, Tokio—Reiko Tsunashima
Reiko Tsunashimas Kunstwerke sind abstrakte Darstellungen mit Sumi (japanischer Tusche) auf Papier. Die Motive sind scheinbar natürliche Landschaften, die sie ›Sumi-Szenen‹ nennt. Sumi ist japanische Tinte, die seit über 2000 Jahren für kalligrafische Werke und Gemälde verwendet wird. Ihre Beschaffenheit auf dem Papier ist stark abhängig von den klimatischen Bedingungen zum Zeitpunkt der Herstellung. Sumi-Werke werden daher auch als ›Zusammenarbeit mit der Natur‹ bezeichnet. Reiko Tsunashima schafft Fenster zur ›Sumi-Szene‹, indem sie die Bildebene um ein einfaches, aber originelles Holzgebilde erweitert. Die Anordnung der Sumi-Gemälde auf den Holztafeln ist sorgfältig kalkuliert, um die Sumi-Szene in einen möglichst zugänglichen Raum zu setzen.
Shukado+Scena, Tokio—Riko Kinoshita (*1994, Tokio)
Riko Kinoshitas Motive sind die Spuren, die von den oft übersehenen Elementen unserer Umgebung hinterlassen werden. Sie nennt ihre Arbeiten ›Zeichnungen‹, egal ob diese in mehr als zwei Dimensionen stattfinden—unabhängig von der tatsächlichen Technik. Die Künstlerin bewegt sich zwischen verschiedensten Medien, wie zum Beispiel Installationen, Aquarellmalereien und dreidimensionalen Werken aus Alltagsprodukten wie Alufolie. ›Zeichnung‹ ist hier eher als Synonym für ›Einfluss‹ zu verstehen: Kinoshita lässt ihre Umgebung arbeiten. Schwerkraft, Wind und Sonnenlicht formen das Werk—so zum Beispiel über die Technik der Cyanotypie, bei der Sonnenlicht den Bildträger belichtet. Ihre Arbeiten sind von der Umgebung gezeichnet—Kinoshita erschafft ›Geräte der Wahrnehmung‹ für die subtilen Dinge unserer Umwelt.
Taguchi Fine Art, Tokio—Yasutake Iwana
Nach seinem Abschluss an der Seian University of Art and Design in Kyoto ging Iwana nach Deutschland und studierte bis 2012 als Gaststudent an der Kunstakademie in Düsseldorf. Danach kehrte er zurück in sein kleines Heimatdorf ›Shimagahara‹, wo er das Künstlerkollektiv ›Mitsunoki‹ (Baum mit Harz) gründete. Sowohl in seinen Ölgemälden als auch in der übrigen Arbeit des Kollektivs bearbeitet Iwana die Natur und Religion seines Dorfes, das Teil der Mie-Präfektur ist. Diese ist ein wichtiges Zentrum des Shintoismus in Japan, da sie den bedeutendsten Schrein des Landes beherbergt. Auch die Natur ist repräsentativ für viele Teile des Landes, da die Präfektur sowohl eine Küstenlinie als auch große Wälder umfasst. Iwana erzählt also nicht nur von seinem Heimatort, sondern mittelbar über ganz Japan. Die abstrakte Bildsprache ist dabei zugänglich und verständlich für Menschen auf der ganzen Welt. In vielen Fällen geht er von konkreten Gegenständen aus, die ihn in Shimagahara umgeben, die er allerdings stark verfremdet.
The Tolman Collection, Tokio—Toko Shinoda (1913—2021)
Toko Shinoda war eine Pionierin der zeitgenössischen japanischen Kunst der Nachkriegszeit und bekannt für ihre unverwechselbaren abstrakten Ausdrucksformen mit traditioneller Sumi-Tinte. Ihr Werk ist zwar im Geist der Kalligrafie verwurzelt, geht aber über deren Konventionen hinaus, indem sie östliche Empfindungen mit moderner Abstraktion verbindet und neue künstlerische Möglichkeiten eröffnet. Als Frau, die sich in der von Männern dominierten Welt der Nachkriegsabstraktion bewegte, durchbrach Shinoda Grenzen und wurde zu einem Vorbild für Generationen von Künstlerinnen. Ihre Tuschearbeiten—mit ihren fließenden Linien und der meisterhaften Nutzung des negativen Raums—brachten eine ruhige Intensität und poetische Resonanz in modernistische Umgebungen. Es handelte sich dabei nicht um Dekorationen, sondern um meditative, gefühlsbetonte Interventionen, die die Atmosphäre der Räume, in denen sie sich befanden, prägten. Ihre Beiträge bieten nach wie vor tiefe Einblicke in die Entwicklung der japanischen Abstraktion und schlagen mit Klarheit und Anmut eine Brücke zwischen der Nachkriegszeit und der Gegenwart. Sie war eine echte Wegbereiterin, und ihre Rolle in der zeitgenössischen japanischen Kunst bleibt praktisch konkurrenzlos.
Yuki-Sis, Tokio—Chika Hattori
»Ich male seit meiner Kindheit. Meine Motivation zum Malen ist mein absolutes Erstaunen über die Schönheit der Natur, das ich versuche, in meinen Bildern wiederzugeben.« Hattoris träumerische Farbverläufe lassen nicht vermuten, dass ihre Ölgemälde stets real existierende Wesen unseres Planeten darstellen. Als Grundlage für ihre Werke dienen ihr in der Regel selbst aufgenommene Fotografien von Pflanzen, Meerestieren, Vögeln und anderen Lebewesen. Die Motive entstehen durch Ölfarbe in mehreren Schichten, die sie mit bemerkenswerte Pinselführung dünn und gleichmäßig aufträgt. So wirkt das Dargestellte oft, als würde es von innen heraus leuchten. Die natürlichen Motive schimmern fast übersinnlich und übersetzen erfolgreich Hattoris Begeisterung für die Flora und Fauna.
Alle teilnehmenden Galerien:
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