Woran arbeiten Sie aktuell—und was reizt oder fordert Sie daran besonders?
Momentan arbeiten wir zusammen mit Birgit Bosold vor allem an der Ausstellung, die wir zur Berlin Art Week eröffnen werden. Die Ausstellung ›Archive Affections‹ ist die zweite Iteration unserer Ausstellungsreihe ›Lesbian Legacies‹ und präsentiert Arbeiten von Tiona Nekkia McClodden und Millie Wilson, die sich mit unterschiedlichen Strategien die Dialektik des Archivs zunutze machen. In ihrer künstlerischen Arbeit destabilisieren die Künstlerinnen hegemonial-patriarchale Geschichtsschreibungen des Kunst-Kanons und schaffen Räume für eine kritische Auseinandersetzung mit dem kulturellen Gedächtnis. Parallel arbeiten wir noch an einer Gruppenausstellung, welche in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut entsteht und in der zweiten Hälfte des Septembers in Chicago eröffnet. Es reizt uns generationsübergreifende Ausstellungen zu entwickeln, sich mit verschiedenen Kunst-Szenen auszutauschen und Berlin Künstler*innen vorzustellen, die vielleicht noch nicht so bekannt sind.
Welche Musik begleitet Sie, wenn Sie sich fokussieren oder in Ihr kreatives Schaffen zurückfinden möchten?
Asmus Tietchens.
Gab es ein Buch, das Ihre Sichtweise nachhaltig verändert hat—und warum würden Sie es weiterempfehlen?
Sun Wukong: Journey to the West.
Welches Kunstwerk hätten Sie gern bei sich zu Hause?
›Cat on a Clothesline (Aqua)‹ von Jeff Koons.
Welcher Ausstellungsort in Berlin inspiriert Sie?
Es gibt so viele kleine Orte, die sehr gute Ausstellungen machen: Cittipunkt, Louche Ops, The Wig, CHB oder Grotto und Scheusal.
Gibt es einen Gegenstand, der Sie begleitet und ein Stück Ihrer Identität widerspiegelt?
Das iPhone.
Mit welcher Persönlichkeit würden Sie gern ein Gespräch führen—und worüber würden Sie sprechen?
Lyubov Popova oder Franz Kafka.
Worauf freuen Sie sich, wenn ein Arbeitstag zu Ende geht?
Unsere Arbeit kennt keine Tageszeiten, wir mögen den Morgen und die Nacht.