Set it off!

Zentral gelegen, ist der BAW Garten der ideale Ort, den Festivaltag bei einem Getränk und mit guter Musik ausklingen zu lassen oder noch das Tanzbein zu schwingen. Die Reihe ›Set it off!‹ des in der Nachbar*innenschaft liegenden HAU Hebbel am Ufer lädt verschiedene Berliner DJs ein, den Ort zu bespielen—alle sind willkommen und jede*r kann Tänzer*in sein!

MI 11 SEP, 20—22 Uhr
Çaykh

Nicolas Sheikholeslami alias Çaykh ist ein in Hamburg geborener und in Berlin lebender DJ und Produzent. Er ist als Schlagzeuger für die Projekte Spiritczualic Enhancement Center und Circuit Diagram aktiv. Die von ihm kuratierte Kompilation ›Sweet As Broken Dates: Lost Somali Tapes from the Horn of Africa‹ (Ostinato Records) wurde sogar für einen Grammy Award nominiert.

»Ehrlich, es gibt wenige Selectors, die so tief schürfen.« Boomkat

»Er setzt eine faszinierende Auswahl an Sounds ein, um einen Mix zu kreieren, der mit nichts vergleichbar ist.«– Pitchfork

DO 12 SEP, 20—22 Uhr
DJ Allynx aka Lilah Amar

DJ Allynx alias Lilah Amar ist eine in Berlin lebende DJ und Tänzerin mit einer großen Liebe für Polyrhythmen, Afro House, Afrobeat, Nu Jazz und Nu Soul. Ihre Sets erlauben es den Hörer*innen, mit ihrem inneren Ich und den Rhythmen der Musik in Verbindung zu treten. Durch die Kunst von Klang und Bewegung möchte sie Hörer*innen auf eine Reise mitnehmen und eine tiefe Verbindung zwischen dem Ich, dem Körper und der Musik ermöglichen.

FR 13 SEP, 20—22 Uhr
Captain of None

Captain of None alias Sophie Funke erkundet Raumklänge und ätherische Sounds in einer von Herzen kommenden Art und erschafft so einen akustischen Schleier, hinter dem sich Begriffe von Zeit und Ort verschieben und neu anordnen.

SA 14 SEP, 20—22 Uhr
DJ Helio Pelosi

Helio Pelosi ist ein seit 2009 in Deutschland lebender brasilianischer DJ. Seine Leidenschaft für brasilianische Platten pflegt er schon lange und gräbt immer wieder verborgene Juwelen aus und erweckt so einen Sound einer vergessenen Ära zu neuem Leben. Helio Pelosi spielt eklektische Sounds aus seiner eigenen Kultur, die heutzutage immer seltener zu hören sind; manchmal sind sie sogar auch Menschen aus Brasilien unbekannt. Seit 20 Jahren erforscht und sammelt er brasilianische Musik aus den 1950er bis zu den 1980er Jahren sowie zeitgenössische Sounds, ausschließlich auf Vinyl. Er tritt mit Künstler*innen wie Marcos Valle, Azymuth, Ed Motta, Karina Buhr, Fumaça Preta, DJ Mako, Gala Drop, Infinite Livez, Gordao Chefe, Dree Beatmaker, Naçao Zumbi, DJ Tahira, Céu und Gustavo Veiga auf.

SO 15 SEP, 20—22 Uhr
Alicia Carrera & Fog Puma

Alicia Carrera, ursprünglich aus Galizien, ist eine in Berlin lebende DJ und bildende Künstlerin. Ihre Vision kultiviert sie in verrauchten Bars, Secondhand-Läden und Underground-Publikationen. Sie ist Gründerin des Labels LÍO Press und Stamm-DJ im berüchtigten Club Sameheads in Berlin bei dessen Horrorscope-Events, wo sie versucht, die Verbindungen zu gleichgesinnten Musiker*innen auszubauen und eine lokale wie auch international Musikszene miteinander zu vernetzen.
Ihre Sets starten stets an einem gewöhnlichen Ort, dem sie rasch entfliehen, und führen jede Musikauswahl in eine Erzählung hinein, geprägt von der Idee der Freiheit. Ob in ihren Videos, ihren Entwürfen für Albumcovers, ihren Aufnahmen von Radio-Mixes oder wenn sie Dancefloors unter Strom setzt—bei allem, was Alicia tut, sind ihre kuratorische Denkweise und eine tiefgreifende Liebe zu spüren, wodurch ihr unverwechselbarer Stil immer sofort zu erkennen ist. In ihrer DJ-Tasche trifft der Charme des frühen House auf den Überschwang von Cyberdelic Techno, der rhythmische Primitivismus von New Beat auf die Raffinesse von New Wave, mit einer besonderen Vorliebe für ungewöhnliche Melodien. Ihre Radio-Mixes, die bei Sendern wie NTS, Noods oder LYL zu hören sind, sind als psychodelische Klangräume bekannt, in denen versteckte Kleinodien zu entdecken sind. Denn wenn es darum geht, sich zu emanzipieren, muss man sich zuallererst von ungewöhnlichen Sounds mitreißen lassen.

DJ Fog Puma schon mit 14 vom Post-Punk-, 2-Tone- und Reggea-Virus infiziert und stellte rasch durch den Tausch mit Freund*innen eine beachtliche Sammlung von kopierten Kassetten und Mixtapes zusammen. Einige Jahre und einige Bandsalate später—Auslöser war die Entdeckung des Albums ›Technique von New Order‹—kam die zweite Erleuchtung in Form von Chicago House, Detroit Techno und gemeinschaftlichen euphorischen Tanzerfahrungen. Beide Sphären verschmolzen irgendwann in eine Vorliebe für hypnotische, rhythmische, dubbige, minimalistische Sounds mit einer gegenkulturellen und abseitigen Haltung. Seine Affinität für all dies spiegelt sich immer noch in Fog Dumas DJ-Sets, die sich eher an Atmosphären als an klar definierten Gattungsgrenzen orientieren. Neben seinen Dance-Sets spielt er gern auch ruhigere Musik, die er monatlich in seiner Sendung ›Abendlandung‹ bei Cashmere Radio präsentiert. Er ist Mitinhaber des ökologisch und gegenkulturell ausgerichteten Buchladens Zabriskie in Berlin-Kreuzberg.