Festivaltreffpunkt Talk / Vortrag

Umlandsutopien

Talk im BAW Garten in Kooperation mit Texte zur Kunst

Der Titel der September-Ausgabe von Texte zur Kunst, ›Country‹, ist zweideutig: Beackert werden zum einen kulturhistorisch gewachsene Vorstellungen vom ländlichen Leben, die mit der Stadtflucht Berliner Kulturschaffender in enger Verbindung stehen. Zum anderen thematisiert das Heft die kulturpolitische Lage im eigenen Land. An diese Schwerpunkte knüpft das Gespräch an. Popkultur-Theoretiker Diedrich Diederichsen sowie Musikerin Gudrun Gut zählen zu denen, die selbst ins Umland gezogen sind. Guts Zweitwohnsitz ist nicht nur Schauplatz ihrer Dokuserie ›Gut‹, die TZK-Redakteurin Anna Sinofzik in der Ausgabe untersucht, sondern zugleich einer der Austragungsorte des von Gut mitbegründeten UM-Festivals, das alle zwei Jahre zeitgenössische Kunst, Musik und Literatur in die Uckermark bringt. Auch die Fusion, wo Mine Pleasure Bouvar, queerkommunistische Aktivist*in und politische Bildner*in, dieses Jahr auflegte, setzt auf den ländlichen Raum, um gesellschaftliche Utopien temporär ausleben zu können. Doch wozu taugt die ›Illusion des Techno-Ferien-Kommunismus‹ noch, wie Pleasure Bouvar sie nennt? Im von der Berlin Art Week als Festivaltreffpunkt ausgegebenen BAW Garten sprechen Diederichsen, Gut und Pleasure Bouvar mit Sinofzik über die von der Berliner Kreativ- und Musikszene ausgelebte Lust an der Landpartie im Kontext (sub-)kultureller Narrative. Wie ist es um die Utopien des Umlands heute bestellt?

Moderation: Anna Sinofzik (Redakteurin Texte zur Kunst)

auf deutsch

Lage

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