Sophiensæle
Sophienstraße 18, 10178 Berlin
Wir empfehlen, Tickets online über unseren Webshop zu erwerben. Der Online-Vorverkauf endet jeweils zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn. Die Bezahlung erfolgt per Bankeinzug oder Kreditkarte. Online erworbene Tickets sind grundsätzlich vom Umtausch- und Rückgaberecht ausgeschlossen. Für verfallene Tickets wird kein Ersatz geleistet.
Die Abendkasse öffnet zwei Stunden vor Beginn der ersten Veranstaltung des Tages. Bei ausverkauften Veranstaltungen gibt es dort eine Warteliste. Eventuell nicht abgeholte reservierte Tickets können dann als Resttickets erworben werden. Die Warteliste für alle Veranstaltungen des Tages wird zwei Stunden vor Beginn der ersten Veranstaltung geöffnet. Tickets sind generell vom Umtausch- und Rückgaberecht ausgeschlossen.
Für das ermäßigte Ticket ist kein weiterer Nachweis nötig. Wir vertrauen darauf, dass ihr selbst am besten einschätzen könnt, ob ihr ein reduziertes Ticket braucht.
Diese Ticketpreise sind vergleichsweise günstig. Das möchten wir gerne so beibehalten, denn Kultur ist für alle da. Damit uns das auch weiterhin möglich ist, empfehlen wir—den Besucher*innen, die dazu finanziell in der Lage sind—ein Ticket für 20.00€ zu erwerben. Für alle, die darüber hinaus unserer Arbeit und die Arbeit der Künstler*innen unterstützen möchten und können, gibt es unseren Wunschpreis von 25.00€.
Behinderte Personen erhalten ein ermäßigtes Ticket. Falls eine Begleitperson benötigt wird, erhält diese ein Freiticket. Dieses Begleitticket kann online, telefonisch oder an der Abendkasse in Kombination mit einem Ticket ›Ermäßigt‹ gebucht werden.
Kinder bis 12 Jahre erhalten ein Ticket für 5.00€.
Inhaber*innen eines Berechtigungsnachweises erhalten nach Verfügbarkeit an der Abendkasse Restkarten zum Preis von 3.00€. Eine vorherige Reservierung des Tickets ist nicht möglich.
Mit der Tanzcard erhaltet ihr 20% Ermäßigung auf den regulären Eintrittspreis von Tanzveranstaltungen. Weitere Informationen zur Tanzcard erhaltet ihr hier.
Weitere Informationen zur Barrierefreiheit finden Sie hier.
Es gibt bei den Sophiensælen keine Parkmöglichkeiten. Für Menschen mit Behinderung befinden sich Parkplätze in der näheren Umgebung: Ein Parkplatz in der Sophienstraße 21 (ca. 50 m entfernt); zwei Parkplätze an der Ecke Rosenthaler Straße / Neue Schönhauser Straße (Neue Schönhauser Straße 9, ca. 230 m entfernt).
Die Sophiensæle sind seit ihrer Gründung im Jahr 1996 eines der wichtigsten Produktionshäuser für die freien darstellenden Künste in Berlin und darüber hinaus. Das Gebäude, in dem die heutigen Sophiensæle zu finden sind, wird für die 13. Berlin Biennale zur ›Blaupause Berlins‹, an der sich die Geschichte der Stadt im Verlauf des 20. Jahrhunderts beispielhaft nachvollziehen lässt. Es erzählt nicht nur vom Erstarken sozialdemokratischer Kräfte und der Arbeiter*innenbünde sowie von ihrer Zerschlagung durch die nationalsozialistische Diktatur, es erzählt gleichermaßen vom Neuentwickeln demokratischer Prinzipien und dem Besetzen von Räumen im Zentrum der Stadt durch Künstler*innen.
Von 1904 bis 1905 als Handwerkervereinshaus gebaut, ist das Gebäude zwar ursprünglich der Bildung von Arbeiter*innen gewidmet, entwickelt sich aber bald zum Treffpunkt der revolutionären Linken. Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, Erich Mühsam und Clara Zetkin sprechen hier, hier warnt Erich Mühsam zu Beginn der 1920er-Jahre vor dem erstarkenden Faschismus in Deutschland. Nach der Machtübernahme der NSDAP wird der Handwerkerverein eilig verboten, das Vereinshaus geschlossen. Einige Jahre später werden die Räume der Sophiensæle—wesentlich der Festsaal—für Zwangsarbeit missbraucht, um Flugblätter der Propaganda für das faschistische Regime produzieren zu lassen. Spuren dessen sind an den Wänden der Sophiensæle noch heute zu erkennen.
In den Jahren der DDR beziehen die Werkstätten und Malsäle des Maxim Gorki Theaters die Räume, bevor die Sophiensæle im Herbst 1996 von Sasha Waltz und Jochen Sandig gemeinsam mit Jo Fabian und Dirk Cieslak als freies Theater neu gedacht werden—von Künstler*innen für Künstler*innen. Seitdem präsentieren die Sophiensæle die Vielfalt der zeitgenössischen darstellenden Künste auch jenseits von Genregrenzen, darunter etablierte Positionen und Nachwuchskünstler*innen, lokale und internationale Perspektiven.