Woran arbeiten Sie gerade?
Skelette und Textilien, separat voneinander; befasse mich auch mit bedruckten Stoffen, Bild und Oberfläche … Ich bearbeite Fotos, um zu sehen, was es bedeuten würde, Bilder der Skelette auf Stoff zu drucken und sie anschließend zu verändern. Überlege, wie die Welt, wie wir sie kennen, vor unseren Augen untergeht und wir weiterhin lässig weiterleben und so tun, als liege die Zukunft jenseits des Horizonts.
Haben Sie ein tägliches Ritual?
Frühstück ist mein Ritual. Als Erstes erhitze ich Wasser für meinen Kaffee. In der Zwischenzeit schneide und mixe ich Gemüse für einen grünen Smoothie. Mindestens drei der Zutaten habe ich in meinem Garten angebaut: Spinat, Paprika und Zitronen. In den Garten zu gehen und Grünes zu ernten ist ein großes morgendliches Vergnügen. Nachdem ich den Smoothie getrunken habe, bereite ich mir etwas Herzhaftes zu, zum Beispiel Reis und Bohnen, Eier und Tortillas, dazu Kaffee. Dann esse ich langsam, während ich auf meinem Handy die Nachrichten lese. Ich spüle das Geschirr, trinke eine zweite Tasse Kaffee, gehe ins Studio, schreibe die Aufgaben des Tages auf und beginne mit der Arbeit. Danach spielt alles auf höchst unerwartete Weise verrückt.
Was hören Sie beim Arbeiten?
Podcasts über Mythologie, Geschichte und natürlich True Crime.
Welches Buch verschenken Sie am liebsten?
Ich schenke Fachbücher je nach Geschmack oder Fachgebiet der Person, wie zum Beispiel Kochbücher oder Wörterbücher. Wenn es sich um Bücher zum hinsetzen und lesen handelt, gebe ich lieber Bücher aus meiner Sammlung weiter. Eines meiner Lieblingsbücher zum Ausleihen ist ›Schöpfungsmythen‹ von Marie-Louise von Franz.
Welches Kunstwerk hätten Sie gern bei sich zu Hause?
Goyas ›Los disparates‹.
Ihr Lieblingsausstellungsort in Berlin?
Tieranatomisches Theater.
Auf welches Accessoire oder welchen Gegenstand können Sie nicht verzichten?
Mein Notizblock… um meine Gedanken, Dinge zum Nachschlagen, To-Do-Listen, nette Worte und willkürliche Ideen festzuhalten.
Was treibt Sie an?
Neugier.
Wen würden Sie gerne einmal kennenlernen?
Meine Mutter, als sie ein kleines Mädchen war.
Worauf freuen Sie sich nach getaner Arbeit?
Einen Krimi-Marathon.