Felicity Hammond

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Felicity Hammond. © Courtesy of the artist
Felicity Hammond. © Courtesy of the artist

Die Londoner Künstlerin, deren Einzelausstellung bei C/O Berlin am 11 SEP eröffnet, antwortet als erste auf die zwölf Fragen unseres Questionnaires

Woran arbeiten Sie gerade?
Ich schließe gerade einen großen Text ab, der Teil meines praxisorientierten PhDs ist. Damit kommt eine lange Recherchephase mit Schwerpunkt auf computergenerierten Architekturbildern und deren Verhältnis zur gebauten Umgebung zu einem Ende.

Welchen Teil Ihrer Arbeit mögen Sie am liebsten, welchen am wenigsten?
Ich arbeite immer gerne mit den Händen, mache gerne Materialexperimente und -tests. Ich habe nie das Gefühl, als könnte ich soviel Zeit wie ich möchte, mit der Herstellung von Dingen verbringen. Und am wenigsten? Ich weiß nicht … Transporte sind manchmal stressig. Ich habe immer Angst, dass meine Werke den Transport nicht in einem Stück überstehen.

Wer oder was hat Sie in Ihrer Arbeit beeinflusst?
Ich hatte das Glück von einer Reihe von Tutor*innen und Betreuer*innen durch mein Studium begleitet worden zu sein, die mich immer unterstützt und mich in meiner Arbeit vorangebracht haben. Eine kritische Stimme von außen und ein permanenter Austausch über die Entwicklung einer Arbeit ist immer entscheidend.

Zu welchem Kunstwerk kehren Sie immer wieder zurück?
Ich mochte ›The Boat is Leaking. The Captain Lied‹, eine gemeinsame Arbeit von Thomas Demand, Alexander Kluge und Anna Viebrock, die 2017 in der Fondazione Prada in Venedig zu sehen war, wirklich sehr! Die Künstler*innen kombinierten Fotografie, Film und Bühnenbild so, dass sie damit das Ausstellungsmachen reflektierten und auch in Frage stellten. Ich greife immer wieder zum Katalog, der als Teil der Ausstellung erschienen ist und in dem diese Konstellation und die freie und assoziative Art, Kunst zu begreifen, weitergeführt wird.

Was würden Sie machen, wenn Sie keine Kunst machen würden?
Ich habe immer gerne Musik gemacht und immer wieder in Bands gespielt. Vielleicht wäre das in einem parallelen Universum ja mein Fokus geworden.

Wie sieht Ihr Arbeitsplatz aus?
Sehr chaotisch. Eine Menge Schachteln, Kabel, Bücher, Kisten, Equipment …

Wo halten Sie sich am liebsten auf?
Balance ist das wichtigste. Wenn ich längere Zeit nicht mehr zum Arbeiten gekommen bin, freue ich mich immer riesig darauf, ins Studio zu gehen. Wenn ich aber mehrere Ausstellungen vorbereiten muss und viel zu tun habe, dann kann ich es gar nicht erwarten, in die Natur zu kommen.

Welchen Raum würden Sie gerne mal betreten?
Es gibt eine Menge Länder, in die ich gerne reisen würde. Nächstes Jahr wird eine neue Arbeit von mir in Melbourne gezeigt—ich hoffe, dass die Reisebeschränkungen bis dahin wieder gelockert werden, sodass ich hinfahren kann.

Was machen Sie am liebsten, wenn Sie allein sind?
Filme schauen.

Welches Ding bereichert Ihren Alltag?
Auch wenn das vielleicht erwartbar klingt, aber es ist einfach großartig, meiner Tochter beim Größerwerden zuzusehen und dabei, wie sie die Dinge zum ersten Mal erlebt. Ich nehme sie immer gerne mit, wenn ich irgendwohin eingeladen werde, um dort zu arbeiten. Sie scheint das Reisen immer zu genießen!

Was lesen Sie gerade?
Ich lese jetzt schon seit einer Weile Laura Grace Fords ›Savage Messiah‹ (2011), eine Sammlung von Zines, die Ford mehrere Jahre produziert hat und in denen sie die rapide Gentrifizierung von London nachzeichnet. Das Buch collagiert handgeschriebene Notizen, Monologe, Zeichnungen und Fotografien und nimmt die Stadt mit Augenmerk auf den Postfordismus in den Blick. Viele der Themen finden sich so oder so ähnlich auch in meinen eigenen Gedanken zum Stadtraum wieder.

Ihre letzte Reise vor dem Lockdown? Ihre erste danach?
Ich habe Anfang des Jahres—kurz vor dem Lockdown—meine Einzelausstellung ›Remains in Development‹ in der Kunsthal Extra City in Antwerpen installiert, die von C/O Berlin mitproduziert wurde. Die erste Reise nach Lockerung der Beschränkungen führte mich mit meiner Familie an die britische Küste.

C/O BERLIN
Harald Hauswald. Voll Das Leben! Retrospektive
12 SEP 2020—23 JAN 2021
Michael Danner. Migration as Avant-Garde
12 SEP 2020—23 JAN 2021
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12 SEP 2020—23 JAN 2021

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