Woran arbeiten Sie gerade?
›The Fairest 02: Get Used To This‹, im Kühlhaus für Berlin Art Week 2023! Das wird unsere zweite Ausgabe des jährlichen Kunstmessen-Festivals, das am 14 SEP eröffnet, wie auch unsere Gruppenausstellung(bis zum 17 SEP). Wir sind wirklich begeistert von unserem diesjährigen Programm. Am Samstag der Berlin Art Week präsentieren wir ein neues Format als einen de/re-konstruierten Symposiumstag namens UNFAIR FATHER, zusammen mit MOTHER.LOADING. Unser Ansatz ist es, eine Diskussion zu ermöglichen, die frei von Befangenheit oder Hemmungen ist, ehrlich, authentisch und direkt, um einmalige Erinnerungen hinsichtlich von Kunst, Kultur und Lernen zu erzeugen. Der Tag endet mit einer Performance von Tarren Johnson und Joel Cocks und einem DJ-Set von Cora. Für unseren letzten Tag am 17 SEP sind wie Ko-Gastgeber*innen von Spine von DISTANZ, ein ganzer Tag, an dem es ums Publizieren quer durch alle Gattungen und Disziplinen geht.
Was lesen oder hören Sie gerade?
Eleonora Sutter (ES): ›May Text‹ von Sofia Delfino Leiby und Pauk-Mumije.
Georgie Pope (GP): Lese ›Moonwalking with Einstein‹ by Joshua Foer und höre das Album ›Archangels‹ von John Bence.
Was braucht es für gute Kunstvermittlung?
GP: Eine Aufgabe von Künstler*innen ist es, die großartigen Ideen zu entwickeln, die dann Kunstwerke werden, und Kurator*innen und Vermittler*innen sollten diese Kunstwerke aktivieren, um die Themen für das Publikum zu vertiefen. Kunstvermittlung sollte nicht voller komplexer wissenschaftlicher Verweise sein, wen sie ein allgemeines Publikum erreichen will. Die beste Vermittlung ist zugänglich, bietet irgendeine Art von Interaktion , mit Fragen, mit einer Diskussion und der Ermunterung, Kunstwerke richtig zu betrachten und aufzunehmen, – beispielsweise einfach in einen Raum hinein und um die Skulptur herum gehen. Natürlich kann die Vermittlung auch von der Gruppe abhängen, es geht also auch darum, ein Gefühl dafür zu bekommen, ob die Gruppe sich in der Kunstwelt gut auskennt oder eher weniger, ob Kinder oder Jugendliche dabei sind, usw., dann muss man es entsprechend anpassen.
ES: Den Verstand und die Sinne von Menschen in einen Zustand zu versetzen, wo ihre Begeisterung für das Denken aktiviert wird, ohne dass sie das Gefühl haben, ›angeleitet‹ oder in irgendwelche Denkmuster gezwungen zu werden. Gute Gespräche, Humor und die Fähigkeit, die Stimmung im Raum zu erfassen.
Haben Sie ein Lieblingsgebäude?
ES: LAXUS House in Tokyo.
GP: Natur vor Gebäuden.
Wen würden Sie gerne einmal kennenlernen?
GP: Kurt Cobain
ES: Courtney Love
Haben Sie ein tägliches Ritual?
ES: Kaffee, lesen, spazieren gehen.
GP: Ich versuche, eine angeleitete Meditation zu machen, aber was ich wirklich täglich brauche, sind Matcha, Tee und Tagträumerei.
Welcher Gegenstand darf nicht fehlen?
GP: Alle meine sentimentalen Dinge von Zuhause (Busch und Strand von Australien).
ES: Wenn ich eine Sache aussuchen muss, dann ist es der Ehering meiner Großmutter.
Was ist Nachhaltigkeit für Sie?
ES: Deprogrammieren.
GP: 1. Making love not war. 2. Jetzt bedenken, welche Auswirkungen unsere Handlungen und Entscheidungen in der Zukunft haben werden.
Was wünschen Sie sich für Berlins Kunst- und Kulturlandschaft?
Berlin ist definitiv eher ein kooperativer als ein kompetitiver kultureller Raum, und dies befördert eine sehr authentische kreative Produktion. Wir fänden es wunderbar, wenn Berlin als ein internationaler Player ernstgenommen würde, der selbsterhaltend ist und florieren kann. Es wirkt immer noch manchmal so, als müsste Berlin sich erklären, mit all dem Experimentieren, dem Selbermachen und den alternativen Herangehensweisen, aber all das sorgt für eine sehr aufregende und frische Kulturlandschaft, and die ist wertvoll!
Was machen Sie nach getaner Arbeit?
Uns auf unsere Eröffnung freuen!