›Nothingtoseeness—Leere/Weiß/Stille‹—die von Anke Hervol und Wulf Herzogenrath kuratierte Ausstellung in der Akademie der Künste bedient sich schon im Titel bei einem der Säulenheiligen der Nachkriegsavantgarde, nämlich John Cage, von dem die etwas sperrige Formulierung einer ›Nichts-zu-Sehen-Heit‹ stammt, mit der er das visuelle Äquivalent akustischer Still umschreiben wollte. Und so beginnt die Ausstellung denn auch in den Jahren um die Mitte des letzten Jahrhunderts und spannt einen Bogen von den Experimenten, wie sie Künstler wie Ellsworth Kelly, Yves Klein oder Ulrich Erben damals betrieben, bis zu zeitgenössischen Arbeiten von Rosa Barba, Isaac Jullien, Qiu Shihua oder Christina Kubisch, um nur einige zu nennen. Ähnlich breit wie das künstlerische Spektrum gestaltet sich auch die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Farbe Weiß: Von der Stille über die Leere bis hin zu Weiß als Trauerfarbe, vom radikalen Neuanfang einer leeren Leinwand bis hin zu aktuellen Fragen von postkolonialer Kritik. Wir zeigen eine kleine Auswahl der Kunstwerke in der Ausstellung.
AKADEMIE DER KÜNSTE
Nothingtoseeness—Leere/Weiß/Stille
15 SEP—12 DEC 2021
Eröffnung 15 SEP, 11—24 Uhr