Small Talks der Sammlung Boros
Während der Schließzeit lädt die Sammlung Boros ihre Gäste über das Online-Format Small Talks zur digitalen Kunstvermittlung in den Bunker ein. Die Videos geben Einblicke in die Sammlung, jeweils konzentriert auf eine spezifische künstlerische Position oder auf einen Aspekt der Geschichte oder der Architektur des Ortes. Gastgeber*in ist jeweils ein*e Kunstvermittler*in aus dem Boros-Team, das aus Künstler*innen, Designer*innen, Kunsthistoriker*innen und Kunstkritiker*innen besteht. Den Anfang macht Direktorin Juliet Kothe mit den Arbeiten des chinesischen Künstlers He Xiangyu.
Viele weitere Einblicke werden folgen und trösten über die Zeit hinweg, bis die Türen des Bunkers wieder öffnen können und der Austausch auch vor Ort weitergeführt wird. Für diese Zeit sind auch die Talks zu empfehlen, eine Dokumentationsreihe von Diskussionsrunden, Vorträgen und Lesungen aus der Sammlung Boros, in denen Kunstfragen mit Künstler*innen nachgegangen wurde; Yngve Holen erläutert seine Arbeitspraxis und die Absurdität eines Glaubens an die Güter unserer Zeit, die Rolle Ai Weiweis in der zeitgenössischen chinesischen Kunst wird erörtert und viele Themen mehr.
Digitale Tagebücher, Konsultationen und Performances im Haus am Waldsee
Das Haus am Waldsee gibt den Kunstschaffenden das Wort: Künstler*innen, die über die letzten Jahre im Haus am Waldsee ausgestellt haben, beantworten in einem Corona-Tagebuch, wie es ihnen in diesen Tagen ergeht. Wenn das gesellschaftliche Leben heruntergefahren wird, dann bleibt auch die künstlerische Arbeit nicht unberührt: Ausstellungen und Kunst-am-Bau-Projekte werden auf Eis gelegt sind, Präsentationen in Galerien oder auf Messen entfallen gänzlich. Künstler*innen rund um den Globus haben bereits Einträge gesendet: Bettina Blohm aus New York, Marcel van Eeden aus Indochina, Shahar Marcus aus Tel Aviv, Markus Jeschaunig aus Graz, Tobias Rehberger aus Frankfurt.
Darüber hinaus bietet der Bildende Künstler, Maler und ausgebildete Psychoanalytiker Clemens Krauss mit Isolation Consultation psychoanalytische Einzelsitzungen online an. Beim Video-Rundgang mit dem Maler Bernhard Martin durch dessen Ausstellung Image Ballet entsteht eine Art Live-Performance, die bei Instagram zu sehen ist. Und in das allabendliche Applaudieren für alle Helfer*innen stimmt das Haus am Waldsee ununterbrochen und bis Ostern im digitalen Raum mit der Arbeit Applause von Via Lewandowsky ein.
Berlin (a)live
Berlin (a)live bringt in Zeiten der physischen Distanz Kunst und Kultur auf digitalem Weg direkt in die Wohnzimmer. Leere Galerien und Ausstellungsräume, ausfallende Führungen, abgesagte Auftritte: die aktuelle Situation nimmt kulturellen Angeboten nicht nur die Öffentlichkeit, sie reißt auch tiefe Löcher in die Portemonnaies der Kunst- und Kulturschaffenden. Die neue digitale Plattform Berlin (a)live, ein gemeinsames Projekt der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und der Berliner Agentur 3pc, mit Unterstützung von Kulturprojekte Berlin und vielen mehr, bündelt als digitaler Veranstaltungskalender alle Berliner Kulturangebote:
Livestreams von Diskussionen, Performances, Konzerten, Lesungen, Führungen durch Ateliers oder Vernissagen. Alle Kunst- und Kulturschaffenden können hier ihre Veranstaltungen selber einstellen. Über den Spendenbutton unter jeder Veranstaltung können die Angebote direkt unterstützt werden, so bleibt nicht nur die Öffentlichkeit für die Kunst erhalten, es sichert auch ihr Fortbestehen. Damit die kulturelle Vielfalt Berlins erhalten bleibt, bis wir uns wieder näher kommen können: Stay safe. Stay tuned. Show solidarity!