HAU4—Ein Ort für digitale Experimente

Film still ›Now I Close My Eyes The World I See Is Beautiful‹ by April Lin

Die digitale Bühne des HAU4 erkundet mit 11 Videoarbeiten das Verständnis von darstellender Kunst.

Das HAU4, als jüngste Ergänzung der freien Produktionsstätte HAU Hebbel am Ufer, wurde zu Beginn der Spielzeit 2020/2021 als digitale Bühne ins Leben gerufen. Auf dieser Plattform werden künstlerische Projekte präsentiert, die speziell für den Online-Raum entwickelt wurden und die unendlichen Möglichkeiten der digitalen Welt erkunden. Das HAU4 sieht sich dabei nicht nur als eine Bühne für künstlerische Darbietungen, sondern auch als eine Forschungsplattform, auf der sich Kunst und Digitalität neu begegnen. Durch diese Schnittstelle sollen innovative Projekte entstehen, welche die Grenzen des Theaters erweitern und neue Formen der Inszenierung ermöglichen.

»Seit Beginn unserer digitalen Bühne HAU4 interessieren uns Formen, die speziell für den digitalen und hybriden Raum gedacht sind. Dabei verbinden wir queer-feministische Utopie-Forschung mit dem spielerischen Ausprobieren digitaler Tools. Gegenüber aktuellen technologischen Entwicklungen verbindet die Projekte ein sowohl tech-positiver als auch kritischer Ansatz. Die Zuschauer*innen können auf HAU4 interaktive Live-Performances, Games, Workshops, Online-Ausstellungen, Film und Video sowie Soundart erleben. Um möglichst nah an den Kulturen des Internets zu sein, nutzen wir dafür auch bereits bestehende Plattformen«, ergänzt Sarah Reimann, Kuratorin HAU4.

Neben der Förderung von Innovation in den darstellenden Künsten, ist die Schaffung eines möglichst inklusiven Angebots eine ständige Bestrebung des HAU4’s.

Durch die Integration von barrierearmen Funktionen, wie Untertiteln, Audiodeskriptionen und Gebärdensprache, wird die Teilhabe von Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten an den künstlerischen Darbietungen ermöglicht.

Das nicht nur die Teilhabe barrierearm sein kann, zeigt die im Rahmen der diesjährigen Berlin Art Week stattfindenden Online-Ausstellung ›PRESENTS:2023‹.

Die von Frances Breden und RA Walden kuratierte Ausstellung versammelt Videoarbeiten von 13 kranken, be_hinderten, tauben und pflegenden Künstler*innen, die das Verständnis von darstellender Kunst erweitern und zeigen, dass Performance keinen nicht-be_hinderten oder physisch anwesenden Körper benötigt. Zusätzlich zu den Videoarbeiten hat jede*r Künstler*in mit ›performativen Scores‹ Aufgaben entwickelt, welche die Zuschauenden selbst im eigenen Zuhause ausführen können.

Mit Saioa Alvarez Ruiz & Katrin Bittl, Khairani Barokka, Zinzi Buchanan, Brothers Sick, Chloe Pascal Crawford, Venesse Guy, April Lin 林森, Seo Hye Lee, Laura Lulika & Hang Linton, RA Walden, Misra Walker.

Die Premiere von ›Presents:2023‹ ist am 13 SEP um 17 Uhr, ein Link wird hier zur Verfügung gestellt. Im Anschluss sind die Werke bis zum 17 SEP in der HAUthek verfügbar.

Am 20 OKT überführen Frances Breden und RA Walden ›Presents:2023‹ in den Theaterraum des HAU2.

 

 

 

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