Skulpturenpark, u.a. mit Barkow Leibinger (links) und Karl Hartung (rechts). © Harry Schnitger

Route
Dahlems Kunstlandschaft entdecken

4 Stationen

Die Innenstadt Richtung des grünen Wohnviertels Dahlem im Süden Berlin zu verlassen, ist auf jeden Fall lohnend. In Dahlem befindet sich eine Vielzahl an Kunstorten mit einer bunten Geschichte. Die architektonischen Juwelen und die großzügigen Grünflächen des Botanischen Gartens und des Grunewalds bereichern den Ausflug in besonderer Weise.

Beginnen Sie mit dem Haus am Waldsee, einer Villa aus den 1920er Jahren, die zum Kunstort geworden ist. Sie ist umgeben von 250.000 Bäumen und Seen, wie der Krumme Lanke und dem Schlachtensee—ideale Orte für einen Spaziergang oder auch zum Schwimmen. Am 11 SEP wird dort ›This Causes Consciousness to Fracture – A Puppet Play‹ eröffnet, eine Ausstellung, bei der die multidisziplinäre Künstlerin Gisèle Vienne, deren Werk sich mit Themen der Pubertät und Gegenkultur auseinandersetzt, Regie wie bei einem Theaterstück führt. Verpassen Sie bei einem Besuch im Haus am Waldsee auf keinen Fall dessen pittoresken Skulpturengarten, und gönnen Sie sich eine Erfrischung oder einen Imbiss im gemütlichen Museumscafé.

 

Am anderen Ende der Spanischen Allee befindet sich Fluentum, eine private Institution für zeitgenössische Kunst mit Schwerpunkt auf zeitbasierte Medien wie Film und Video. Fluentum, untergebracht in einem Gebäude, das während der Nazizeit der Luftwaffe und später der U.S. Army als Hauptquartier gedient hatte, wurde von Sauerbruch Hutton in einen Ausstellungsraum und den Ort für die Kunstsammlung seines Gründers Markus Hannebauer umgebaut. Während der Berlin Art Week präsentiert Fluentum Calla Henkels und Mac Pitegoffs Ausstellung ›Theater‹, die über Live-Auftritte in Zeiten radikaler Veränderungen reflektiert und den Beginn eines Langzeit-Filmsets im New Theater Hollywood markiert, ein Veranstaltungsort, den das Künstler*innenduo in Los Angeles betreibt.

 

Nur einen kurzen Spaziergang entfernt befindet sich in einem vom Architekten und Fotografen John Pawson entworfenen minimalistischen Würfel die Galerie Bastian. Gegründet 1989, ist die Galerie international für ihre Präsentationen von moderner, Nachkriegs- und zeitgenössischer Kunst bekannt. Am 13 SEP eröffnet sie Andreas Mühes Einzelausstellung mit neuen fotografischen Arbeiten, die sich mit der modernen wie auch der jüngsten deutschen Geschichte auseinandersetzen.

 

Die Tour lässt sich wunderbar in einem etwas südlicher gelegenen historischen Gebäude beenden, und zwar im Kunsthaus der Achim Freyer Stiftung, in dem sich über 2.300 Werke unter anderem von Outsider Art, Naiver Kunst sowie Art Brut befinden. Die dortige Galerie präsentiert ›Bilder I setzen, stellen, legen‹, eine Ausstellung in Bewegung, in der bis zu 100 von Freyers jüngeren Arbeiten in ständig wechselnden Konstellationen gezeigt werden—der Auftakt einer Ausstellungsserie anlässlich des neunzigsten Geburtstags des Künstlers und Theaterregisseurs. Die besten Tage für einen Besuch sind der 14 und 15 SEP, wenn die Stiftung bei ihren Tagen der offenen Tür Gratis-Führungen durch die Sammlung und Filmvorführungen über Freyers Werk anbietet.

 

Informationen zur Barrierefreiheit der jeweiligen Institutionen finden Sie unter Locations.

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