MaHalla OPEN 2023 © MaHalla

Route
Eine Kunstreise entlang der Spree

8 Stationen

Im Einklang mit den Bemühungen, die Spree zugänglicher und sauberer zu machen, folgt diese Tour dem Fluss von den wichtigen Institutionen und Wahrzeichen im Westen zu den neu gestalteten, von Kunst geprägten Gegenden im Osten.

1
Beginnen Sie mit einem Besuch bei ›Forgive Us Our Trespasses / Vergib uns unsere Schuld‹. Diese Gruppenausstellung erstreckt sich von den Ausstellungshallen des Hauses der Kulturen der Welt (HKW) bis in den Tiergarten und entlang der Spree und setzt sich mit unterschiedlichen Narrativen deutscher Geschichten nach 1945 auseinander. Die Ausstellung, die am 13 SEP eröffnet wird, lädt Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und andere dazu ein, sich mit diversen Narrativen von (Grenz-)Überschreitungen als Mittel des Widerstands auseinanderzusetzen. In HKWs Restaurant und Biergarten Weltwirtschaft kann man sich mit einem schnellen Imbiss oder einem Getränk stärken und dabei den Ausblick auf den Fluss genießen.

 

2
Im Roten Saal der Bauakademie finden Sie Fluss Bad Berlins ›50 Für Bad Berlin‹, eine Ausstellung mit Werken von Künstler*innen und Architekt*innen wie Rosa Barba, Elmgreen & Dragset, Simon Fujiwara, Katharina Grosse, Sauerbruch Hutton und Haegue Yangund anderen, die die Rückeroberung der Spree als eine natürliche Ressource für die Stadt und ihre Bewohner*innen unterstützen. Gespendete Arbeiten werden am 12 SEP in einer Auktion versteigert und können so erworben werden. Das Projekt ist Teil von Fluss Bad Berlins Initiative, das Schwimmen in der Spree zu ermöglichen.

 

3 & 4
Gehen Sie über den Kupfergraben-Kanal zur Museumsinsel, wo sie Kewenig⁠ finden, eine in einem der ältesten noch existierenden Wohnhäuser Berlins aus dem Jahr 1688 befindliche Galerie, wo die Gruppenausstellung ›Arcadia‹ gezeigt wird. Ein kurzer Spaziergang über den Spreekanal bringt sie zum Projektraum Die Möglichkeit einer Insel⁠, untergebracht in einem kernsanierten DDR-Plattenbau. Anlässlich seines fünften Jubiläums und der Eröffnungsausstellung, die während der Berlin Art Week 2019 gezeigt wurde, präsentiert die Gründerin Stephanie Kloss die Gruppenausstellung ›Modell und Wirklichkeit‹, in der architektonische und gesellschaftliche Aspekte der Utopie wie auch deren abstrakte Umsetzung in die Realität untersucht werden.

 

5
Wenn Sie dem Fluss nach Kreuzberg folgen, erreichen Sie Between Bridges, den von Wolfgang Tillmans initiierten nicht-kommerziellen Ausstellungsraum. Dort findet die erste große Übersichtsausstellung von Mark Barkers facettenreicher künstlerischer Praxis statt, in der er die Erfahrung thematisiert, allein in einem Körper zu leben, seine Mechanik und seine Grenzen. Barker behandelt den Ausstellungsraum als eine lebendige, atmende Einheit und verändert seine interne Struktur. Die Ausstellung  zeigt zudem Arbeiten von Keith Vaughan und Ramsay Dyke McClure, entstanden während ihres Aufenthalts im ländlichen Essex vor der teilweisen Entkriminalisierung der Homosexualität in Großbritannien 1967.

 

6
In der Nähe präsentiert Ephra Projekte und Ausstellungen, bei denen die Perspektive von Kindern im Mittelpunkt steht. Für die Berlin Art Week veranstaltet es ein vielfältiges Programm im Köpihaus, mit Workshops, Ausstellungen und interaktiven Stationen. Sein Kreativ-Labor ›On Connection—Verbunden sein‹ lädt Besucher*innen jeden Alters dazu ein, das Ephra Haus im Zeughof zu erkunden und sich mit Kunstwerken von Stella Geppert, David Krippendorff, Lerato Shadi und anderen auseinanderzusetzen. Diverse Stationen und Workshops bieten die Gelegenheit zu spielen, zu träumen und Ideen für eine kollektive Zukunft zu sammeln. Machen Sie einen kurzen Spaziergang um den Block und entspannen Sie sich im Richard Bistro, wo Sie in einem großartig designten Interieur eines Kreuzberger Altbaus ein mediterranes Menü genießen können.

 

7
Für ein ungewöhnliches, meditatives Erlebnis besuchen Sie das Reethaus—ein Raum für kreative Begegnungen, inspiriert von antiken Tempeln und natürlichen Formationen, gelegen am Ort von historischen Flussbädern aus der Zeit der Weimarer Republik. Während der Berlin Art Week präsentiert es ›Silt‹ von Ona Julija Lukas Steponaitytė, Iida Jonsson und Ssi Saarinen. Diese ortsspezifische audiovisuelle Installation beschäftigt sich mit einem See, der 2012 in der Nähe von Likančiai in Litauen entstanden ist, und zeigt eine sich rapide verändernde Landschaft. Ein polyphoner Soundtrack von Alexander Iezzi, räumlich arrangiert von Monom, fügt diesem heutigen Naturerscheinung eine neue Perspektive hinzu.

 

8
Beenden Sie ihre Tour bei MaHalla, einer Industriehalle im neu belebten Bezirk Oberschöneweide, wo sich heute Künstler*innenateliers und offene Räumlichkeiten befinden. Beim fünftägigen Festival ›MaHallaOpen – Together‹ zeigen zwölf Kurator*innen bzw. kuratorische Teams Arbeiten von ungefähr 100 Künstler*innen. Die Künstler*innen können den Raum frei bespielen: Es erwartet Sie ein eklektisches, Grenzen austestendes Programm.

 

Informationen zur Barrierefreiheit der jeweiligen Institutionen finden Sie unter Locations.

Das könnte ihnen auch gefallen